27. November
2024
Geschrieben von
Marvellous Aham-adi
Dauer
x
min
Das Konzept "phygital" steht für eine Konvergenz von physischen und digitalen Einkaufserlebnissen, um eine ganzheitliche und verbesserte Customer Journey zu schaffen. Es ist ein strategischer Ansatz, der digitale Technologien nutzt, um physische Interaktionen zu verbessern und umgekehrt. Im Kern geht es bei phygital darum, Berührungspunkte zu schaffen, an denen digitale und physische Elemente harmonisch koexistieren.
Am Beispiel des Einzelhandels könnte dies bedeuten, dass ein Kunde eine mobile App nutzt, um sich online über Produkte zu informieren, und dann ein Geschäft besucht, um den Artikel physisch zu begutachten und zu kaufen. Umgekehrt könnten Kund:innen Technologien wie Augmented Reality (AR) nutzen, um sich vor der Kaufentscheidung ein Bild davon zu machen, wie die Produkte bei ihnen zu Hause aussehen werden.
In einer phygitalen Welt soll die Customer Journey reibungslos sein, mit nahtlosen Übergängen zwischen physischen und digitalen Interaktionen. Das bedeutet, dass Kund:innen ihren Einkauf auf einer Website beginnen, ihn auf einer mobilen App fortsetzen und ihn in einem physischen Geschäft abschließen können, ohne dass es zu Unterbrechungen oder Inkonsistenzen beim Service kommt. Ziel ist es, ein einheitliches und ansprechendes Erlebnis zu bieten, das den sich wandelnden Erwartungen moderner Verbraucher:innen entspricht, die zunehmend Komfort, Personalisierung und Schnelligkeit verlangen.
In diesem Artikel befassen wir uns also mit der Frage, wie man in einer phygitalen Welt einen reibungslosen Einzelhandel erreichen kann. Doch zunächst wollen wir verstehen, wie sich das Verbraucherverhalten im phygitalen Zeitalter entwickelt hat.
Verbraucher:innen erwarten heute ein reibungsloses Einkaufserlebnis. Eine Kundin kann ein Produkt online recherchieren, seine Verfügbarkeit über eine mobile App prüfen und es dann in einem Geschäft kaufen. Laut einer Studie der Harvard Business Review nutzen 73 % der Verbraucher:innen mehrere Kanäle während ihrer Shopper Journey. Dies unterstreicht die Bedeutung einer kohärenten Omnichannel-Strategie.
Der Wunsch nach Bequemlichkeit und Schnelligkeit ist ein weiterer Faktor.
Verbraucher:innen wollen schnellen Zugang zu Produkten und Dienstleistungen bei minimalem Aufwand. Diese Erwartung erstreckt sich auf alle Berührungspunkte, von schnell ladenden Websites bis hin zu effizienten Kassiervorgängen und schnellen Lieferoptionen. Eine Studie von Statista zeigt, dass Online-Käufer:innen im Jahr 2024 "schnellere Lieferzeiten" erwarten. Auf die Frage nach ihren Erwartungen an die Lieferung von Online-Einkäufen in verschiedenen Kategorien gaben fast zwei Drittel der weltweiten Käufer:innen an, dass sie ihre Artikel innerhalb von 24 Stunden erhalten möchten. Vier von 10 gaben an, dass sie ihre Artikel in weniger als zwei Stunden geliefert haben wollen.
Studien wie diese verdeutlichen, wie wichtig es ist, einen schnellen und effizienten Service zu bieten, um den Ansprüchen der Verbraucher:innen gerecht zu werden
Die COVID-19-Pandemie hat auch das Verbraucherverhalten dramatisch verändert. Sie hat die Nutzung digitaler Kanäle vorangetrieben und die Art und Weise verändert, wie Menschen einkaufen und mit Marken interagieren.
Die Pandemie zwang viele Verbraucher:innen dazu, sich aufgrund von Schließungen und sozialen Distanzierungsmaßnahmen dem Online-Shopping zuzuwenden. Diese Verschiebung hat sich nachhaltig auf den weltweiten E-Commerce ausgewirkt und die Umsätze in die Höhe schnellen lassen. Allein in den USA erreichte der E-Commerce-Umsatz im Jahr 2020 702,43 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2019 waren es noch 539,43 Milliarden Dollar. Das ist ein Anstieg von 30 %. Und auch wenn physische Geschäfte wieder geöffnet haben, haben viele Verbraucher:innen ihre Online-Einkaufsgewohnheiten beibehalten.
In physischen Umgebungen haben Gesundheits- und Sicherheitsbedenken während der Pandemie zu einer Präferenz für kontaktlose Interaktionen geführt. Verbraucher:innen bevorzugen jetzt Abholungen am Straßenrand, kontaktlose Zahlungen und Selbstbedienungskioske gegenüber physischen Interaktionen. In einer Umfrage aus dem Jahr 2021 unter 1.000 Käufer:innen gaben 60 % der Befragten an, dass sie, wenn sie die Wahl hätten, die Selbstbedienungskasse einem Kassengang mit Personal vorziehen würden. Selbst nach der Pandemie und der allmählichen Rückkehr zur Normalität nimmt der bargeldlose Zahlungsverkehr weltweit weiter zu.
Im phygitalen Zeitalter erwarten Verbraucher:innen schnelle, einfache und effiziente Interaktionen, die ihrem geschäftigen Lifestyle gerecht werden.
Verbraucher:innen erwarten sofortigen Zugang zu Produktinformationen und Bewertungen. Sie nutzen ihre Mobilgeräte, um unterwegs Produkte zu recherchieren und schnell fundierte Entscheidungen zu treffen. In einer Umfrage des ESW aus dem Jahr 2023 gaben 23 Prozent der Befragten an, dass sie ein Produkt online recherchieren und es dann im Geschäft kaufen.
Ein weiterer Komfort, den Kund:innen erwarten, sind On-Demand-Dienste.
Die Zunahme von On-Demand-Diensten hat neue Maßstäbe für die Bequemlichkeit gesetzt. Ob Essenslieferungen, Ride-Hailing oder Streaming-Inhalte - Verbraucher:innen erwarten einen sofortigen Zugang zu Dienstleistungen. Diese Erwartung gilt auch für den Einzelhandel, wo On-Demand-Optionen wie Abholung am Straßenrand und Lieferung am selben Tag immer beliebter werden. Kund:innen wollen es hier und jetzt! Laut einer Studie von PwC wird erwartet, dass die On-Demand-Wirtschaft bis 2025 auf 335 Milliarden Dollar ansteigt.
Insgesamt ist das Verbraucherverhalten im phygitalen Zeitalter von den wachsenden Erwartungen an eine nahtlose Integration, Personalisierung und Komfort geprägt. Marken, die sich an diese veränderten Verhaltensweisen anpassen und die gestiegenen Erwartungen erfüllen, werden in der phygitalen Welt erfolgreich sein.
Unternehmen sollten einen reibungslosen Ablauf im Einzelhandel anbieten, um die sich wandelnden Erwartungen moderner Verbraucher:innen zu erfüllen, die nahtlose, personalisierte und bequeme Einkaufserlebnisse sowohl über physische als auch digitale Kanäle wünschen. Ein reibungsloses Erlebnis erhöht die Kundenzufriedenheit und -treue. Das wiederum führt zu höheren Umsätzen. Hier sind die wichtigsten Strategien für einen reibungslosen Einzelhandel in einer digitalen Welt:
Eine Omnichannel-Strategie im Einzelhandel bezieht sich auf einen kohärenten Ansatz, der alle physischen und digitalen Kanäle eines Einzelhändlers integriert, um ein nahtloses und konsistentes Kundenerlebnis zu bieten. Hier sind die wichtigsten Elemente einer Omnichannel-Strategie:
Der Kern einer Omnichannel-Strategie besteht darin, Kund:innen ein konsistentes und nahtloses Erlebnis über alle Touch Points hinweg zu bieten. Egal, ob ein Kunde seine Reise online beginnt und im Laden abschließt oder umgekehrt, der Übergang sollte reibungslos und ohne Unterbrechungen erfolgen.
Einzelhändler müssen integrierte Technologien wie Customer Relationship Management (CRM)-Systeme, Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme, Digital Asset Management (DAM)-Systeme und andere Softwarelösungen nutzen, die die Synchronisierung von Daten über alle Kanäle hinweg ermöglichen. Dadurch wird sichergestellt, dass Lagerbestände, Kundendaten, Produktbilder und Transaktionshistorien in Echtzeit aktualisiert werden. Mit integrierten Technologien erhalten Kund:innen genaue Informationen, unabhängig davon, über welchen Kanal sie mit dem Unternehmen interagieren.
Am besten ist es, ein zentrales Bestandsverwaltungssystem zu verwenden. Das System würde einen Echtzeit-Überblick über die Lagerbestände an allen Standorten bieten. Kund:innen sollten in der Lage sein, die Produktverfügbarkeit mit genauen Preisen jederzeit zu überprüfen. Ganz gleich, ob sie online für die Lieferung nach Hause oder später im Geschäft einkaufen wollen.
Durch das Angebot einer Vielzahl von Lieferoptionen wird der Kundenkomfort erhöht. Zu diesen Optionen gehören die Lieferung nach Hause, Online-Kauf und Abholung im Geschäft, die Abholung am Straßenrand und die Lieferung am selben Tag. Die Bereitstellung flexibler und effizienter Fulfillment-Lösungen wird die Kundenzufriedenheit erheblich verbessern und den Einzelhandel reibungsloser gestalten.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie fortschrittliche Technologien zu einem reibungslosen Einzelhandel beitragen.
AR- und VR-Technologien können das Einkaufserlebnis verbessern, indem sie interaktive und immersive Möglichkeiten bieten, sich mit Produkten auseinanderzusetzen. Mit AR-Apps können Kund:innen zum Beispiel visualisieren, wie Möbel in ihrer Wohnung aussehen würden, oder virtuell Kleidung anprobieren.
Quelle: Ikea ARKit App
So können sie sich ein Produkt leicht vorstellen und schnell eine Kaufentscheidung treffen.
IoT-Geräte (Internet der Dinge) sind miteinander verbundene physische Objekte, die mit Sensoren, Software und anderen Technologien ausgestattet sind, die es ihnen ermöglichen, Daten über das Internet zu sammeln und auszutauschen. Diese Geräte können von alltäglichen Haushaltsgegenständen wie intelligenten Thermostaten und Kühlschränken bis hin zu Industrieanlagen und Einzelhandelsinstrumenten wie intelligenten Regalen und RFID-Tags reichen. Im Einzelhandel erleichtern IoT-Geräte die Bestandsverwaltung in Echtzeit, personalisierte Kundeninteraktionen und rationalisierte Abläufe.
Hier sind einige Beispiele dafür, wie IoT-Geräte den reibungslosen Einzelhandel unterstützen können:
Quelle: BLE Mobile Apps
Beacons sind kleine, Bluetooth-fähige Geräte, die überall im Geschäft platziert werden. Sie können über die App des Geschäfts mit den Smartphones der Kund:innen kommunizieren und personalisierte Angebote, Produktinformationen oder Navigationshilfen senden, während sie sich durch das Geschäft bewegen. Das verbessert das Einkaufserlebnis durch die Bereitstellung relevanter Informationen und Angebote in Echtzeit.
POS-Systeme (Point-of-Sale), die mit dem Internet verbunden sind, können ein nahtloseres Kassiererlebnis bieten. Diese Systeme können verschiedene Zahlungsarten verarbeiten, darunter mobile Wallets und kontaktlose Zahlungen. Sie bieten auch Bestandsaktualisierungen in Echtzeit und die Kaufhistorie von Kund:innen.
Quelle: Supermarkt News
IoT-fähige automatisierte Kassensysteme wie die "Just Walk Out"-Technologie von Amazon Go nutzen eine Kombination aus Sensoren, Kameras und KI, um zu verfolgen, was Kund:innen mitnehmen, und ihre Konten automatisch zu belasten, wenn sie das Geschäft verlassen. Dies macht herkömmliche Kassenschlangen überflüssig und bietet ein wirklich reibungsloses Einkaufserlebnis.
Quelle: JustStyle
Intelligente Spiegel in Umkleidekabinen nutzen Augmented Reality, um Kund:innen die Möglichkeit zu geben, Kleidung und Accessoires virtuell anzuprobieren. Diese Spiegel können auch ergänzende Artikel vorschlagen und Informationen zu den Produkten liefern. Sie verbessern das Einkaufserlebnis im Laden, da Kund:innen nicht mehr mehrere Artikel anprobieren müssen.
Die Mobiltechnologie verbessert den reibungslosen Einzelhandel erheblich, indem sie bequeme und personalisierte Einkaufserlebnisse bietet. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Einzelhändler mobile Technologie nutzen können, um einen reibungslosen Einzelhandel zu erreichen:
Mobile Zahlungslösungen wie Apple Pay, Google Wallet und Samsung Pay ermöglichen es Kund:innen, mit ihren Smartphones sichere, kontaktlose Zahlungen durchzuführen. Laut Statista wird der Wert der Transaktionen, die über mobile Zahlungslösungen abgewickelt werden, zwischen 2023 und 2030 voraussichtlich um 289 Prozent steigen. Diese Lösungen rationalisieren den Kassiervorgang, verkürzen die Wartezeiten und bieten eine schnelle und einfache Zahlungsoption, die das Einkaufserlebnis insgesamt verbessert.
Quelle: PR Newswire
Große Einzelhändler sollten über mobile Apps verfügen, die mit GPS und Beacon-Technologie ausgestattet sind, um Kund:innen zu bestimmten Produkten im Geschäft zu führen. Eine Umfrage von Yes Marketing unter mehr als 1.000 Verbraucher:innen aller Altersgruppen zeigt, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher:innen beim Einkaufen in Geschäften mobile Apps nutzen
In-store Navigation ermöglicht es Kund:innen, schnell zu finden, was sie brauchen. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie frustriert sind und ihren Einkauf abbrechen.
AR-Funktionen in mobilen Apps ermöglichen es Kund:innen, Produkte vor dem Kauf in ihrer eigenen Umgebung zu visualisieren. Mit der AR-App von IKEA können Kund:innen beispielsweise sehen, wie die Möbel in ihrer Wohnung aussehen würden, was zu einem Anstieg der Online-Verkäufe um 43 % beigetragen hat.
Die Virtual Artist App von Sephora ermöglicht es, Make-Up virtuell zu testen und wurde bereits von Millionen von Nutzer:innen in Anspruch genommen.
Die Mobiltechnologie ermöglicht Click-and-Collect-Dienste. Mit diesen Diensten können Kund:innen online einkaufen und ihre Einkäufe im Geschäft oder am Straßenrand abholen. Einzelhändler können mobilen Apps nutzen, um Kund:innen zu benachrichtigen, wenn ihre Bestellungen fertig sind. Im Jahr 2022 probierten 44 Prozent der Verbraucher:innen in Frankreich Click-and-Collect-Shopping aus. Im Vereinigten Königreich waren es fast sechs von zehn Verbraucher:innen und in Spanien 42 Prozent.
Einzelhändler können Kundendaten nutzen, um ihren Kund:innen personalisierte Erlebnisse zu bieten. Dies kann personalisierte Produktempfehlungen, gezielte Marketingbotschaften und maßgeschneiderte Erlebnisse in den Geschäften umfassen. Zum Beispiel können Verkäufer:innen auf Kundenprofile zugreifen, um personalisierte Unterstützung und Empfehlungen anzubieten. Auf diese Weise können Geschäfte ein attraktiveres und relevanteres Einkaufserlebnis für Kund:innen schaffen.
Durch die Bereitstellung eines Rund-um-die-Uhr-Kundensupports durch KI-gesteuerte Chatbots und virtuelle Assistenten wird sichergestellt, dass Kund:innen bei Bedarf Hilfe erhalten. Diese Tools können gängige Anfragen bearbeiten, Kund:innen durch ihre Einkaufstour führen und Probleme bei Bedarf an menschliche Mitarbeitende weiterleiten.
Beachten Sie jedoch, dass KI und Automatisierung zwar wichtig sind, die menschliche Interaktion bei komplexen Problemen und personalisiertem Service jedoch wichtig bleibt. Einzelhändler sollten sicherstellen, dass Kund:innen bei Bedarf problemlos von automatisierten Systemen zu menschlichen Agenten wechseln können.
Die Integration von digitalen und physischen Einkaufserlebnissen bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Einzelhändler müssen sie meistern, um diese Bereiche erfolgreich zu verbinden. Im Folgenden finden Sie allgemeine Herausforderungen im digitalen Einzelhandel und mögliche Lösungen:
Die Integration verschiedener Technologien, wie z. B. E-Commerce-Plattformen, Filialsysteme, mobile Apps und CRM-Tools, kann komplex und kostspielig sein. Die Sicherstellung einer effektiven Kommunikation zwischen diesen Systemen, um ein nahtloses Kundenerlebnis zu gewährleisten, ist ebenfalls eine große Hürde.
Lösung: Investieren Sie in eine robuste IT-Infrastruktur und Middleware-Lösungen, die die Datenintegration und Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen erleichtern. Verwenden Sie APIs (Application Programming Interfaces), um nahtlose Konnektivität und Datenaustausch zu ermöglichen. Eine weitere bewährte Methode ist der Einsatz von Cloud-basierten Plattformen. Sie gewährleisten Skalierbarkeit und bieten zudem eine Echtzeit-Synchronisierung von Daten über alle Kanäle hinweg.
Die Bereitstellung eines konsistenten Markenerlebnisses über physische und digitale Berührungspunkte hinweg ist eine Herausforderung, denn sie erfordert eine sorgfältige Koordination und Abstimmung verschiedener Elemente wie Branding, Messaging und Kundendienststandards. Konsistenz bedeutet sicherzustellen, dass jede Interaktion eines Kunden mit der Marke, ob online über eine Website oder eine mobile App oder offline in einem Ladengeschäft, dieselben Werte und dieselbe Qualität widerspiegelt. Unstimmigkeiten in diesen Bereichen können Kund:innen verwirren und das Gesamterlebnis schmälern.
Lösung: Umsetzung einer einheitlichen Markenstrategie. Dadurch wird die Konsistenz der Markenführung, des Messagings und des Kundendienstes über alle Kanäle hinweg sichergestellt. Verwenden Sie ein Digital Asset Management (DAM)-System zum Speichern, Verwalten und Verteilen von Markenwerten. (Lesen Sie im nächsten Abschnitt, wie DAM den reibungslosen Einzelhandel unterstützt).
Die genaue Bestandsverfolgung in Echtzeit in den Filialen, auf den Online-Plattformen und in den Vertriebszentren ist eine große Herausforderung. Die Koordinierung der verschiedenen Fulfillment-Optionen macht die Sache noch komplexer.
Die Lösung: Führen Sie fortschrittliche Bestandsverwaltungssysteme ein, die Echtzeittransparenz und Synchronisierung über alle Kanäle hinweg bieten. Implementieren Sie RFID- (Radio-Frequency Identification) und IoT-Technologien für eine präzise Bestandsverfolgung. Einzelhändler können sogar Algorithmen des maschinellen Lernens einsetzen, um die Nachfrage vorherzusagen und die Lagerbestände zu optimieren. Dadurch wird das Risiko von Fehlbeständen oder Überbeständen verringert.
Der Umgang mit großen Mengen an Kundendaten über mehrere Kanäle hinweg wirft erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsbedenken auf. Einzelhändler müssen die Datenschutzbestimmungen einhalten und die Datensicherheit gewährleisten, um Geldstrafen zu vermeiden.
Lösung: Implementieren Sie robuste Datensicherheitsmaßnahmen, einschließlich Verschlüsselung, sicherer Zugangskontrollen und regelmäßiger Sicherheitsprüfungen. Sorgen Sie für die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wie DSGVO und CCPA. Informieren Sie Ihre Kund:innen über Ihre Datenschutzpraktiken und stellen Sie klare, transparente Informationen zur Datennutzung bereit. Dies wird ihr Vertrauen in Ihr Unternehmen stärken.
Kund:innen davon zu überzeugen, neue digitale Dienste und Technologien anzunehmen, kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn sie sich gegen Veränderungen sträuben oder mit neuen Technologien nicht vertraut sind.
Lösung: Informieren Sie Verbraucher:innen durch gezielte Marketingkampagnen und Vorführungen in den Geschäften über die Vorteile und die Benutzerfreundlichkeit von Phygitaldiensten. Bieten Sie Anreize, wie Rabatte oder Treuepunkte, um die Akzeptanz zu fördern. Bieten Sie einen soliden Kundensupport an, der bei der Umstellung hilft und auf etwaige Bedenken eingeht.
Digital Asset Management (DAM)-Systeme können eine wichtige Rolle dabei spielen, Einzelhändlern ein nahtloses digitales Einkaufserlebnis zu bieten. Durch die effiziente Verwaltung digitaler Assets stellen DAM-Systeme sicher, dass Marken konsistente, personalisierte und ansprechende Inhalte über alle Berührungspunkte mit Verbraucher:innen liefern können. Hier ein detaillierter Blick darauf, wie DAM den phygitalen Einzelhandel unterstützt:
Ein DAM-System fungiert als zentrales Repository für alle digitalen Assets, einschließlich Bildern, Videos, Dokumenten, Marketingmaterialien und mehr.
DAM-Systeme bieten einen strukturierten und organisierten Ansatz für die Speicherung digitaler Inhalte und ermöglichen es Einzelhändlern, digitale Inhalte einfach zu suchen, abzurufen und zu nutzen. Diese Effizienz ist wichtig, um ein konsistentes Branding über alle Berührungspunkte hinweg aufrechtzuerhalten, von Websites, mobilen Apps und sozialen Medien bis hin zu Displays in den Geschäften.
Einzelhandelsumgebungen sind dynamisch, und die Fähigkeit, Inhalte in Echtzeit zu aktualisieren, ist unerlässlich. DAM-Systeme ermöglichen es Einzelhändlern, sofortige Änderungen an digitalen Inhalten vorzunehmen, um sicherzustellen, dass Werbematerialien, Produktinformationen und Marketingkampagnen immer auf dem neuesten Stand sind. Diese Flexibilität hilft dabei, schnell auf Markttrends und Kundenfeedback zu reagieren.
Da Einzelhandelsmarken Hunderte von Produkten sowohl in physischen Geschäften als auch online verkaufen, wird täglich eine riesige Menge an digitalen Assets erstellt. Dazu gehören Produktbilder, Werbevideos und andere Marketingmaterialien. Und in einer digitalen Welt, in der Kunden online und offline einkaufen (Auslagen in den Geschäften), möchten Sie, dass sie unabhängig von den Berührungspunkten, mit denen sie interagieren, ein einheitliches Kauferlebnis haben. Ein DAM-System wird dies gewährleisten.
DAM ermöglicht eine Versionskontrolle. Dadurch wird sichergestellt, dass nur die neuesten und genehmigten Versionen von Assets verwendet werden, wodurch das Risiko eines veralteten oder falschen Brandings verringert wird.
DAM-Systeme ermöglichen es Einzelhändlern, lokalisierte Versionen ihrer digitalen Inhalte zu verwalten. Durch die Lokalisierung können sie auf unterschiedliche Märkte und Demografien eingehen. Mit Wedia zum Beispiel können Einzelhändler Marketingmaterialien und Produktinformationen an regionale Vorlieben und Vorschriften anpassen. Dadurch wird die Relevanz und Attraktivität der Marke erhöht.
DAM-Systeme können mit Customer Relationship Management (CRM)-Systemen und anderen Datenquellen integriert werden, um auch personalisierte Inhalte zu liefern. So können beispielsweise verschiedene Produktbilder oder Werbevideos für unterschiedliche Kundengruppen auf der Grundlage ihrer Vorlieben und ihres bisherigen Einkaufsverhaltens angezeigt werden.
DAM-Systeme unterstützen sogar die Bereitstellung dynamischer Inhalte , die sich auf der Grundlage von Benutzerinteraktionen in Echtzeit ändern können. Kund:innen, die sich ein bestimmtes Produkt online ansehen, können maßgeschneiderte Empfehlungen oder personalisierte Werbeaktionen sehen, die sich anpassen, während sie auf der Website navigieren.
Da Einzelhandelsmarken expandieren und ihre Asset-Bibliotheken wachsen, bieten DAM-Systeme die nötige Skalierbarkeit, um wachsende Mengen an digitalen Inhalten zu verwalten. DAM-Lösungen lassen sich auch in andere Systeme integrieren, z. B. in E-Commerce-Plattformen, Content-Management-Systeme (CMS) und Marketing-Automatisierungstools. Diese Integration ermöglicht einen nahtlosen Fluss von Assets und Daten über das gesamte Einzelhandels-Ökosystem hinweg.
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